Bericht vom 2. März 2025
Zunächst möchte ich mich herzlich bei allen jenen Spender*innen bedanken, die uns schon im neuen Jahr einen Beitrag geleistet haben. Wir brauchen dringend Unterstützung, denn die Aufgaben wachsen. Seit Donald Trump die staatliche Entwicklungshilfe USAID gestoppt hat, bekommen wir noch mehr Hilfe-Anfragen.
Nach wie vor ist Nepal das ärmste Land in Südasien. Seit November hat es nicht mehr geregnet, und in den abgelegenen Bergdörfern wächst nichts. Die Menschen leiden an Hunger.
Bereits haben wir zwei Food-Camps in Bergdörfer organisiert:
Am 2. Januar in Nayabasti für 210 arme Familien und am 18. Februar in Dirang für 125 Familien. Wir verteilen gleichzeitig auch viele Kleider, Spielsachen und waschbare Frauenbinden.
Die Altersverteilungspyramide in diesen Dörfern ist gerade umgekehrt wie in der Schweiz: Die grösste Gruppe sind die 10-14-jährigen Kinder.
Schwester Miriam, welche für uns immer die Health-Camps organisiert hat, erlitt vor drei Wochen einen schweren Hirnschlag. Unfassbar, sie war immer so aktiv. Sie ist jetzt in der Rehabilitation und wird sich hoffentlich bald erholen. Unsere besten Genesungswünsche sind mit ihr!
Anfangs Januar haben wir unseren letzten Container geladen. Der Aufwand dafür ist immer sehr gross, um von überall her die gespendeten Sachen abzuholen und den Container zu füllen. Auch wenn es viele Helfer*innen gibt, kann ich das persönlich in Zukunft nicht mehr organisieren. Auch der Transport ist aufwändig. Es gibt gerade noch eine Schweizer Firma, die aktuell einen Container bis nach Ratnanagar liefern kann. Vielleicht findet sich bald jemand, der diese Aufgabe übernimmt?
Anfangs Februar konnten wir endlich die neuen Aussentoiletten einweihen: zwei Frauen-, zwei Männer- sowie eine Behinderten-Toilette. Das wird den grossen Bedarf decken und macht unser Spital auch hygienischer.
Immer noch warten wir auf die Fertigstellung des neuen Gynäkologie-/Geburtshilfe-Gebäudes. Wir hoffen nun, dass es, wie versprochen, im Herbst bereit ist. Dann wird auch viel Einrichtungsmobiliar mit dem Container ankommen. Bereits haben wir die dringend benötigte zusätzliche Ultraschallmaschine bestellt. Die Kosten für das Gerät sind erst halb gedeckt.
Vor zwei Wochen hat das alljährlich Spital Rating durch das Gesundheitsministerium stattgefunden. Unser Spital ist weiter aufgestiegen und nun das sechsgrösste Provinzspital in ganz Nepal. Der Gesundheitsdirektor möchte nun, dass wir einen neuen Masterplan erstellen, um das Spital langsam in ein 300-Betten Spital zu entwickeln. Uff! Schön, aber auch viele neue Herausforderungen für Shanti Med!
Ich freue mich, wenn Sie Shanti Med weiter unterstützen. Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen, um unseren Beitrag zur Entwicklung des Spitals, für die Schulen, das Altersheim und die Ärmsten weiterhin zu leisten.
Ihnen allen herzlichen Dank.
Mit sonnigen Grüssen aus Nepal
Ruth Gonseth, Präsidentin