Erfolg für die Solarenergie

Die grosse Solaranlage auf unserem Spital war inzwischen schon mehrmals Thema in den hiesigen TV- und anderen Medienbeiträgen. Das hat nun immer mehr das Gewerbe und die Hoteliers im nahegelegenen Touristenort Sauraha auf die nachhaltige Nutzung der Sonnenenergie aufmerksam gemacht.

Letzte Woche hat uns der Schweizer Solar-Pionier Allessandro Medici, welcher mit der lokalen Solarfirma Ghampower unsere PV-Anlage auf dem Spitaldach geplant hatte, auf Einladung des Chamber of Commerce and Industry besucht und dort einen eindrücklichen Vortrag zu den weiteren Möglichkeiten von Solarenergie gehalten. Das Echo war sehr gross und wir werden nun das Pilotprojekt eines eigenen Mini-Grids weiterverfolgen. Lesen Sie dazu seinen angefügten Bericht: "Ein Dialyse-Spital in Nepal geht solar und wird unabhängig"

Dank der finanziellen Unterstützung u.a. von Swisslos und Solarspar konnte Shanti Med Nepal inzwischen auch viele weitere kleine Solarprojekte realisieren, so Solaranlagen auf 6 Schulen, auf 5 Health Posts und rund 300 kleine Home Systems auf den kleinen Häuschen in entlegenen Dörfern, wo noch gar kein Elektrizitätsnetz besteht. Zudem konnten wir über 300 Little Suns, gespendet von der Konzertagentur Mandapro, verteilen.

 

Bericht von Allessandro Medici:

"Ein Dialyse-Spital in Nepal geht solar und wird unabhängig"

 

 

Bericht vom 7.03.2016

Die Weiterentwicklung im Ratnanagar Spital geht erfreulich vorwärts: Während meiner Weihnachtsferien hat das Spital Komitee selbstständig eine Augenstation eingerichtet, mit einer permanenten Assistentin und einer Augenärztin.

Z.Z haben wir auch viel Unterstützung von europäischen VolontärInnen, mit Christa, einer österreichischen Dermatologin mit ihrem Allrounder-Partner Klemens und Margrith, einer Schweizer Pflegefachfrau. Zusammen mit unseren nepalesischen Angestellten von SMN sind wir ein sehr gutes Team. Sie alle entlasten mich sehr auf der Dermatologie Station und so habe ich mehr Zeit, mich um neue organisatorische Arbeiten zu kümmern.

Gemeinsam haben wir auch wieder begonnen, in entlegenen Dörfern Gesundheits-Camps durchzuführen, wo wir für die vielen unterernährten Kinder zusätzlich auch Nahrungsmittel verteilen. Das erste Camp haben wir in Padampur gemacht und dort über 200 PatientInnen behandelt. Die meisten Menschen haben bis vor einigen Jahren innerhalb des geschützten Urwalds gelebt und wurden dann in dieses Dorf umgesiedelt. Auch in der nahegelegenen Navodaya Schule mit über 250 SchülerInnen haben wir ein Dermatologie Camp durchgeführt. Hautkrankheiten wie Pilz- und Krätze-Infektionen sind dort besonders verbreitet.
Auch das Chepang Hostel in Ratnanagar haben wir wieder besucht und den Kindern mit vielen Spielsachen, welche im Container mitgekommen sind, grosse Freude gemacht. Margrith hat zusätzlich Eier und Früchte gespendet, denn viele Kinder dort sind viel zu klein für ihr Alter und leiden v.a. an Eiweissmangel.

Eine deutsche Zahnarzt-Gruppe der Organisation Open-Eyes hat wiederum ein sehr gut besuchtes Camp in unserem Spital durchgeführt.

Der Bau unseres neuen Operationssaals wird nach verschiedenen, ärgerlichen Verzögerungen nächste Woche endlich fertig sein und kann dann eingerichtet werden. Die notwendigen Apparate sind in Indien bereits bestellt.

Trotz der vielen Arbeit erleben wir auch viel Vergnügliches. So waren wir an die Hochzeit unserer langjährigen Sekretärin Menuka eingeladen. Und wir haben eine ganz tolle dreistündige Kanufahrt auf dem Rapti River in Sauraha gemacht.

Nächste Woche werden wir unser Kamaya Dorf im Südwesten besuchen.