Bericht vom 24.02.2014
Zu sechst sind wir Ende Januar gut in Kathmandu gelandet: Dr. Bea (Kinderärztin), Dr. Boris (Internist) mit seiner ganzen Familie (Shihan, Jonas und Basil) und ich. Vor allem der Besuch von Swayambhunat, dem Affentempel auf dem Hügel in Kathmandu, war nicht nur für die Kinder sehr spannend.
Unser Container mit gebrauchtem Spitalmaterial, der im Oktober aus der Schweiz losgeschickt worden war, ist Mitte Januar gut in Pithuwa angekommen. M. Mahesh, Vorstandsmitglied von HECAF (www.hecaf.org) hatte für das National Nepal Kidney Center bereits sechs Dialyse Maschinen abgeholt und sie in einer neuen Dialyse Station im Sumeru Spital in Kathmandu installiert. Bea und ich wurden schon am ersten Tag zur Besichtigung eingeladen. Es war für uns ein Highlight zu sehen wie es auch sehr tüchtige Nepali gibt. Die Dialyse Station war innert vier Tagen eingerichtet und in Betrieb genommen worden. Bei unserer Besichtigung am Abend lag noch ein Patient an der Dialyse. Der Chefarzt des Kidney Center war hoch erfreut und dankbar über diese Schweizer Spende, denn noch immer gibt es in Nepal zu wenig Dialyseplätze. Wir andererseits konnten nur dank der Hilfe des Kidney Center den Container zollfrei importieren.
Eine Woche nach unserer Ankunft in Pithuwa gab es wieder ein Fest: die Einweihung eines weiteren Health Post in Chainpur, in welchem nun das Hospital Waste Management praktiziert wird. Es gab etwa 50 Gäste, die daran teilgenommen haben, inklusive zwei Minister, zwei Leute von der WHO, einer von UNDEP und einer vom staatlichen Wasserprojekt. Unser Gunjaman DCC hat anlässlich dieser Feier die Auszeichnung "Global Green and Healthy Hospital" erhalten.
Neben diesen erfreulichen Ereignissen gibt es einmal mehr eine Enttäuschung: Der Umzug ins neue Spital verzögert sich erneut auf den Nimmerleinstag. Wie üblich wird die Schuld anderen zugeschoben, diesmal den Indern, welche das restliche Geld nicht rechtzeitig überwiesen hätten. Da die Arbeiter schon einige Monate(!) keinen Lohn erhalten hatten, sind sie seit Wochen nicht mehr zur Arbeit erschienen. Doch obwohl der indische Konsul vor einer Woche hier war und einen neuen Check gebracht hat, läuft auf der Baustelle bis heute nichts. Unglaublich aber wahr und sehr frustrierend.
Trotzdem, Bea, Boris und ich sind ein sehr gutes Team. Unsere verschiedenen Spezialitäten ergänzen sich bestens. Und mit dem Einrichtungsmaterial aus der Schweiz haben wir wenigsten ein zusätzliches Behandlungszimmer einrichten können. Mit den beiden nepalesischen Assistenzärzten bieten wir der Bevölkerung ein sehr gutes medizinisches Angebot, welches auch rege und dankbar benutzt wird. Ab und zu mache wir Fortbildungen, wie z.B. in Notfallbehandlung.