Bericht vom 15.März 23
Die ersten sechs Wochen im neuen Jahr sind schon vorbei. Zuerst waren Beate und Jürgen für einen Monat hier, dann sind Barbara Erni, auch eine Dermatologin, und Kurt Janser angekommen. Es ist toll, so viel Hilfe von gut ausgebildeten und zuverlässigen Freund*innen zu haben.
Spital
Unser Spital entwickelt sich weiterhin erfreulich. Der Bau des neuen Frauenspitals geht voran. Der Boden des Erdgeschosses ist fertig. Die Rampen, welche sowohl im alten Spital als auch im Neubau auf die oberen Stockwerke führen sind betoniert, der Bau des ersten Stockes ist im Gang und wir hoffen, dass das Spital im Frühjahr 24 fertig sein wird.
Die Zahl der hospitalisierten Kinder und der Neugeborenen nimmt weiter zu. Die beiden von SMN angestellten Kinderärzte garantieren einen 24 Stunden Service, sodass die Neugeborenen-Notfallstation jetzt regelmässig in Betrieb sein kann.
Sundar und Sudip
Die beiden Buben machen uns weiterhin Sorgen. Neben der vererbten Knochenkrankheit haben beide auch erhebliche Wachstumsstörungen. Wir waren nun zweimal mit ihnen bei den Endokrinologie-Spezialisten im Kinderspital in Kathmandu. Nach vielen weiteren Abklärungen müssen sie nun morgen die Resultate nach Kathmandu bringen. Sie scheinen eine oder zwei verschiedene Erbkrankheiten zu haben. Ich hoffe, dass mit der Verschreibung von Wachstumshormon, das Wachstum wieder einsetzt. Glücklicherweise sind die Buben sehr zufrieden und gehen auch gerne zur Schule, wo sie auch gute Noten bekommen.
Altersheim
Seit einigen Monaten unterstützen wir auch das Altersheim für Menschen, welche keine Angehörigen oder andere Unterstützung haben. Die Gründerin des Heims, Nirkala Sharma, kenne ich schon seit 11 Jahren. Damals wurde sie mit dem Velo-Taxi zur Behandlung gebracht. Trotz ihrer Behinderung konnte sie studieren und ist Englischlehrerin geworden. Inzwischen ist sie schon 90-jährig, aber immer noch aktiv. Mit ihrem kleinen Vermögen hat sie die Stiftung gegründet, welche nun auch von vielen ihrer früheren Studenten unterstützt wird. 11 Frauen schlafen zusammen in einem Raum, undenkbar bei uns in der Schweiz. Wir bringen, wenn nötig, Medikamente oder andere nützliche Sachen.
Health Camp
Im weit entfernten Dorf Manahari-5, wo noch nie ein Health Camp gemacht wurde, haben wir uns neben der medizinischen Arbeit auch mit den Kindern amüsiert und ihnen z.B. beigebracht, wie Memory gespielt wird. Sie haben sich sehr über die vielen Spielsachen und Kleider gefreut. In einer Schule haben wir zudem den älteren Mädchen waschbare Binden verteilt, diese sind sehr ökologisch hygienisch. Wegwerfbinden wie bei uns sind hier unerschwinglich.