Bericht vom 17.3.2018

Vergeblich hatte ich gehofft, dass unser Neubau bis am 21.3., so wie es im November versprochen worden war, bezugsbereit wäre. Selten halten die Nepalesen ihre Termine ein. Doch heute ist immerhin das oberste Dach betoniert worden. Und der Umzug ist auf den September verschoben worden. Für den Ablauf im Spital ist dieser Verzug sehr störend, denn wir bräuchten dringend mehr Platz.

Trotzdem ist unsere Zeit immer sehr ausgefüllt. So hatten wir nochmals ein Health Camp in Chisapani gemacht, dem Dorf, in welchem 300 Familien ihre Häuser durch die Erdrutsche verloren hatten. Die Situation in ihrem Zeltlager ist verheerend. Viele sind krank, leiden an Infektionen und Unterernährung. Die Hilfe durch den Staat ist völlig ungenügend. Die Menschen waren sehr froh, über die medizinische Hilfe, die mitgebrachten Nahrungsmittel, Kleider, und die Kinder haben sich über die schönen Spielsachen gefreut.
Zum letzten Mal war auch Tobias dabei, unser Zivildienstler, den wir dann auch gebührend verabschiedet haben.

Auch sonst haben wir viele gute Volontäre, so der Dermatologe Andrea Cadotsch, wiederum Susan Lanfranchi, die Verantwortliche für den Operationssaal und die Sterilisation, und den Kinderarzt Rolf Löw. Sie alle leisten sehr wertvolle Arbeit.

Und der Spass kommt auch nie zu kurz:
Liselotte Lüthi hat während ihrer Nepalreise auch unser Spital besucht und an Holi, dem Farbenfest, auch gleich eine grosse Portion erhalten.

Keshab, unser langjähriger Laborangestellter, hat endlich geheiratet und auch wir wurden an das zweitägige Fest eingeladen.

Wie immer haben wir mit unserer Gruppe die Bootsfahrt im Urwaldfluss gemacht und wieder die unglaubliche Vielfalt an Tieren und Vögeln bewundert.