Lepra in Nepal

Dank Shanti können Leprakranke wieder ein menschenwürdiges Leben führen. Lepra ist eine chronisch verlaufende Infektionskrankheit, welche vor allem bei Menschen mit Mangelernährung und schlechter Immunabwehr auftritt. In einigen Gebieten Nepals ist sie immer noch im Vormarsch. Die Infektionskrankheit Lepra kann zwar heute mit Medikamenten geheilt werden. Bei zu später Behandlung hinterlässt sie jedoch vorwiegend an Armen und Beinen eine vollständige Gefühllosigkeit. Zunehmende Verstümmelungen und Entstellungen sind die Folge, denn infolge der Gefühllosigkeit werden Verletzungen meist erst zu spät bemerkt und es kommt zu chronischen, kaum mehr heilenden Wunden. Viele Leprakranke verlieren dadurch Finger und Zehen oder ganze Hände und Füsse. Auch wenn diese Menschen mit ihren schweren Behinderungen und Deformationen nach einer Leprabehandlung nicht mehr ansteckend sind, können sie oft nicht mehr in ihre Dörfer zurückkehren. Die Angst bei den Dorfbewohnern vor einer Ansteckung sitzt zu tief.

Diese ausgestossenen, diskriminierten Menschen fristen daher meist als Bettlerinnen und Bettler ein trostloses Leben in den Strassen der Städte.

Einige Hundert von ihnen sind in den letzten Jahren bei Shanti aufgenommen, gepflegt und rehabilitiert worden. Viele können inzwischen ihren Lebensunterhalt selber verdienen, haben eine Familie gegründet und freuen sich über gesunde Kinder.